Schon vor fünf Generationen wurde in Fritzens der Grundstein zu einer erfolgreichen Landwirtschaft gelegt. Heute führen Simon und Julia Zimmermann zusammen mit Simon´s Eltern Josef und Maria den Familienbetrieb und setzen dabei ganz auf den Anbau und die Weiterverarbeitung verschiedenster Obstsorten.
Mitten im Dorf liegt der Betrieb der Familie Zimmermann, wobei sich die neun Hektar ihrer Felder auf das Gemeindegebiet verteilen. Als Herzstück zählt wohl der kleine Laden samt Brennerei, wo die naturbelassenen und veredelten Köstlichkeiten neben dem Haller Bauernmarkt und dem Lebensmittelhandel angeboten werden. „Wir haben die letzten Jahre unser Sortiment ausgebaut. So bieten wir neben diversen Säften und Schnäpsen nun auch Cider, Frizzante, Most und Weißwein an.“
Nach ersten Versuchen vor zwanzig Jahren betreibt Simon Zimmermann den Weinanbau seit 2016 mit großem Engagement und Erfolg. Fünf Sorten stehen zur Auswahl bereit: Solaris, Souvignier gris, Sauvignon Blanc, Blütenmuskateller und Riesling. „Wir hätten noch weitere Ideen, aber mit dem was wir machen, ist die Zeit schon gut ausgefüllt“, sieht der in Südtirol an der Fachschule für Obst- und Weinbau ausgebildete Landwirt den Zeitaufwand pragmatisch. Tatkräftig unterstützt wird er noch von Vorgänger und Vater Josef und Mutter Maria. Dass Simon eines Tages den Hof übernehmen würde, war schon von klein auf klar. Und Gattin Julia ist sich sicher: „Ich finde, er hat es sehr gut getroffen. Da ist nichts Gezwungenes dahinter, aber sonst geht es eh nicht.“
Am Haller Bauernmarkt waren die Fritzner Obstbauern schon von Beginn an vertreten, aber quasi nur als „Untermieter“ am Stand von Kathi Kirchmair. Die Anfrage ab Jänner einen Stand komplett zu übernehmen, haben die Zimmermanns gerne angenommen. Und so können sich die Kundinnen und Kunden über verschiedenste Sorten von Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Marillen, Pfirsich, Trauben, Quitten, usw. freuen. Natürlich werden auch diverse Edelbrände, Cider, reinsortige Moste, Frizzante, Säfte und Essig angeboten. Die Leidenschaft für Obst wird in allen ihren Produkten deutlich: „Es ist ein Geschenk der Natur, das gerne vergessen wird. Der Bauernmarkt ist eine super Chance, denn die Leute die kommen, schätzen die Region und die saisonalen Produkte. Wir freuen uns auch über den persönlichen Kontakt, den du hier haben kannst“, schwärmt Julia Zimmermann, die meistens am Samstag am Bauernmarkt anzutreffen ist. Organisation sind sich die beiden einig, ist wichtig, warten zu Hause doch mit zwei Kindern weitere Aufgaben. „Ruhige Zeit gibt es im Prinzip nicht, denn wenn jahreszeitbedingt weniger zu tun ist, haben wir weniger Leute zum Helfen am Hof und für uns bleibt immer noch genug zu tun. Das Liefern in den Lebensmittelhandel fällt jeden Tag an und wir lagern, packen ab und liefern alles selber. Du gibst der Natur viel und die Natur gibt dir im Herbst die Belohnung zurück.“