Mit rund sechzig Gemüsesorten ist die Angebotsvielfalt des Nebenerwerbsbauers Manfred Deiser groß. Der 1979 geborene Thaurer hat den landwirtschaftlichen Meisterlehrgang erfolgreich abgeschlossen und sprüht vor Ideen für seinen Hof. Mit der Umbenennung des Betriebes in Guggu‘s-Gemüsestadel will er auch marketingtechnisch neue Wege beschreiten.
Die Liebe zur Landwirtschaft liegt ihm quasi im Blut, folgt er doch einer gewachsenen Familientradition. „Unser Hof wird schon seit Generationen von einem Motto getragen: Wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg. Flexibilität bei der Führung des Betriebes war immer und ist auch heute gefragt. Meine Visionen zur Verbesserung betreffen den Werbebereich“, erklärt Manfred Deiser und präzisiert: „Mir ist klargeworden, dass ich mich als kleiner Nebenerwerbsbauer von den anderen abheben muss. Daher werde ich unseren Hof in Zukunft unter Guggu’s Gemüsestadel präsentieren. Den Namen leite ich von unserem zweiten Hausnamen ab, da man uns im Dorf als Familie Guggu kennt. Meiner Meinung nach passt dieser perfekt zu unserem Hof.“
Bekannt ist der Direktvermarkter nicht nur in Thaur, sondern auch in der Stadt Hall, wo die Familie seit mehr als 27 Jahren jeden Samstag am Bauernmarkt mit einem Stand vertreten ist. Mit seinem Hauptberuf als Techniker bei Swarovski lässt sich die Landwirtschaft gut verbinden: „Neben den Märkten in der Haller Altstadt und jeden ersten Samstag im Monat in Brixlegg beglücken wir auch jeden Freitag unsere Kunden mit unserem erntefrischem Gemüse vor der Metzgerei Strasser in Wattens . Dazu beliefere ich auch noch einige regionale Gastronomiebetriebe in der Umgebung. Das Ausprobieren neuer Sorten und Geschäftsideen, sowie das Lächeln und die Zufriedenheit meiner Kunden, aber auch das Verkaufen bestätigt mich immer und bereitet mir unendlich viel Spaß.“
Im Mittelpunkt stehen dabei immer ein vielfältiges Angebot und die beste Qualität. „Wir bieten rund sechzig verschiedene Gemüsesorten an, von Brokkoli über Gurken, Kraut, Karotten, Kohlrabi bis zu Paprika, Tomaten und Zucchini. Am Bauernmarkt ist Vielfalt gefragt, da kann man nicht nur Salat anbieten“, weiß der Thaurer aus Erfahrung. Rund drei Hektar bewirtschaftet Deiser von seinem Hof in der Bauerngasse 4a im Dorfzentrum aus. Die landwirtschaftlichen Flächen sind in einem Umkreis von fünf Kilometer verteilt und damit auf kurzem Wege erreichbar. Immer zur Hand gehen ihm neben seiner Freundin und deren Familie, auch noch Vater und Mutter, sowie die jüngere Schwester und Freunde, da der Betrieb zu klein ist um einen Erntehelfer zu beschäftigen. Groß ist bei all diesem Einsatz daher sein Dank, denn er weiß: „Durch das Aufwachsen am elterlichen Betrieb habe ich, auch wenn nicht immer ganz freiwillig, schon sehr früh die reichlich anstehenden Arbeiten im Jahreskreis miterlebt. So wie es für viele das Größte ist, zu Sporteln, bin ich gerne am Feld, oder sitze am Traktor. Mein Ziel ist es, mich stetig weiter zu bilden und mit viel Engagement und Ehrgeiz meinen kleinen Betrieb auch in Zukunft zu erhalten und bestmöglich zu führen.“